9 euro ticket für berufspendler
Stand: Kommentare Drucken Teilen. Nach dem Bundesratsbeschluss vom Freitag ist der Weg für das Euro-Ticket ab Mai frei. Wer mit Bussen und Bahnen zur Arbeit pendelt, dürfte mit dem Fahrschein viel Geld sparen. Ein Überblick. Berlin - Zahlreiche Verkehrsunternehmen haben bereits Vorbestellungen angenommen, am Montag beginnt der Verkauf des neuen Euro-Tickets auch offiziell. Der Verband der Verkehrsunternehmen VDV geht davon aus, dass etwa 5,6 Millionen Menschen durch das Deutschlandticket zu neuen Abonnenten im Öffentlichen Personennahverkehr ÖPNV werden. Darüber hinaus erwartet der VDV, dass 11 Millionen der aktuell rund 12 bis 14 Millionen Menschen mit einem Nahverkehrs-Abo auf das Deutschlandticket wechseln werden. Die Ersparnis für Pendlerinnen und Pendler durch den neuen Fahrschein für 49 Euro im Monat beziehungsweise Euro im Jahr fällt sehr unterschiedlich, aber für beliebte Pendlerstrecken durchweg üppig aus. Wer zum Beispiel zwischen Köln Hauptbahnhof und Düsseldorf Hauptbahnhof pendelt, muss derzeit für die minütige Fahrt regulär rund Euro für das Monatsticket im Abo zahlen.
9-Euro-Ticket für Berufspendler: Alles, was Sie wissen müssen
Alle, die bereits ein ÖPNV-Abo haben, sollen die Differenz zu ihrem laufenden Monatsabo automatisch erstattet bekommen. Das Ticket gilt nicht in den Zügen des Fernverkehrs EC, IC, ICE. Der Bund hat 2,5 Milliarden Euro zugesagt. Doch Markus Lewe, Münsteraner Oberbürgermeister und Präsident des Deutschen Städtetags, sagte im Deutschlandfunk, es sei unklar, ob das Geld reiche:. Wir müssen neue Ticketdesigns entwickeln. Wir müssen vor allem bei den Bestandskunden die ganzen Monatskartenabos, Jobtickets, Semestertickets, Sozialtickets umstellen, damit diese Rabattierung auch bei allen ankommt. Lars Wagner, Sprecher des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, rechnet in den drei Monaten mit zusätzlicher Nachfrage, besonders in Richtung der Erholungsgebiete. Und deswegen müssen sich die Fahrgäste sicherlich hier und da auf vollere Züge einstellen. Wahrscheinlich nicht sehr. Viele Beobachterinnen und Beobachter sind skeptisch, ob die Entlastung langfristig wirkt. Lars Wagner vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen rechnet eher mit einem "Einmaleffekt".
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So profitieren Berufspendler vom 9-Euro-Ticket | Mit dem Deutschlandticket erhofft sich die Ampel-Regierung einen Beitrag zur Verkehrswende und zur Minderung der CO2-Emissionen. Geplanter Verkaufsstart ist der 3. |
Die Vorteile des 9-Euro-Tickets für Pendler
Mit dem Deutschlandticket erhofft sich die Ampel-Regierung einen Beitrag zur Verkehrswende und zur Minderung der CO2-Emissionen. Geplanter Verkaufsstart ist der 3. Lohnt sich das Ticket aber wirklich für alle? Mobilitätsforscher haben bemängelt, dass das Deutschlandticket mit einem Preis von 49 Euro im Monat zu teuer sei, um wirklich viele Menschen zum Umstieg zu bewegen. Auch der Verband der Verkehrsunternehmen kommt in Befragungen zu dem Schluss, dass voraussichtlich nur rund 5,6 Millionen neue Kunden dazukommen werden. Die Umfragen zeigen auch, dass bei denen, die heute schon eine Monatskarte haben, nur knapp elf Millionen Menschen auf das Ticket wechseln könnten oder sollten, denn für viele, die jetzt schon eine Monatskarte haben, ist das Deutschlandticket nicht wirklich attraktiv. Entscheidend ist oft nicht nur der Preis, sondern auch die anderen Bedingungen des bisherigen Abonnements. Beim Blick in aktuelle Abo-Bedingungen und Tarifpläne von Verkehrsbetrieben sieht man, dass viele Monatskarten noch so einige Vorteile haben, die beim Deutschlandticket fehlen.
So profitieren Berufspendler vom 9-Euro-Ticket
Für sie lohnt sich das geplante Angebot in den allermeisten Fällen. Denn bisher galt bei den Tarifen: Je weiter, desto teurer. Wer etwa die 50 Kilometer zwischen Lüneburg und Hamburg pendelt, zahlt im Abo mindestens rund Euro im Monat. Ein neues, dauerhaft günstiges Ticket für Busse und Bahnen könnte da manche ins Grübeln bringen — und vielleicht zum Umstieg bewegen. Jedoch: Bus- und Bahnfahren ist in den meisten Fällen schon jetzt günstiger als ein eigenes Auto. Denn dieses schlägt jeden Monat mit mehreren hundert Euro zu Buche. Viele fahren trotzdem Auto, der Preis ist für sie nicht das Hauptargument. Das 9-Euro-Ticket hat sich vor allem an touristischen Zielen bemerkbar gemacht. Viele nutzten die Gelegenheit für günstige Ausflüge. Das dürfte sich bei einer Nachfolgelösung für 49 bis 69 Euro ändern. Denn für gelegentliche Tagesausflüge, gerade mit mehreren Reisenden, sind häufig die bestehenden Länder-Tickets der Bahn oder das bundesweiten Quer-durchs-Land-Ticket günstiger. Wenn in der Nähe selten Busse oder Züge halten, bringt auch die günstigste Fahrkarte nicht viel — so wie in vielen Dörfern.