Ab welcher erhöhung der transaminasen wird leber geschädigt
Per Blutuntersuchung lassen sich Leberwerte leicht bestimmen. Sind Werte zu hoch oder niedrig, gibt das Hinweise auf Leberschaden oder Funktionsstörung. Unter anderem nimmt sie Nährstoffe auf, speichert sie und macht sie bei Bedarf für den Körper verfügbar. AST oder ALT erhöht, kann das auf Schädigungen von Leberzellen und somit Lebererkrankungen, wie die Fettleber, Leberzirrhose, Stau der Gallenwege oder Leberentzündung Hepatitis hinweisen. Denn die Leber ist auch ein wichtiger "Speicher und Verteiler" im Körper, zum Beispiel für Nahrungsbestandteile wie Fette oder Zucker. Früher stand statistisch gesehen vor allem der Alkohol ganz oben auf der Liste, wenn es um Stoffe ging, mit denen wir unserer eigenen Leber schaden und zu Erkrankungen führen. Heute setzen vor allem fettreiche Ernährung , zu viel Zucker und zu wenig Bewegung der Leber zu. Das Problem mit der Leber ist grundsätzlich: Sie kann nur sehr schlecht Alarmsignale senden, Symptome sind oft unspezifisch oder treten erst auf, wenn es für Hilfe fast zu spät ist und viele Leberzellen zerstört wurden.
Ab welcher Erhöhung der Transaminasen ist die Leber geschädigt?
Zunächst sollte eine Einschätzung von Schweregrad und Leberfunktion erfolgen. Zeichen, die auf eine akute Gefährdung des Patienten hinweisen und eine stationäre Einweisung oder eine endoskopische Intervention erforderlich machen:. Bei Patienten, deren Leberwerte erstmalig erhöht nachgewiesen werden und das Zweifache des oberen Normwertes nicht übersteigen, kann zunächst eine Kontrolle in 2—3 Monaten erfolgen. Passagere Leberwerterhöhungen treten z. Bei erneutem Nachweis oder bereits bei Erstbefund von um mehr als das Zweifache des Normbereichs erhöhten Werten sollte eine weiterführende Diagnostik eingeleitet werden. Zurzeit existiert kein kostengünstiger evidenzbasierter Algorithmus, der einen standardisierten Ablauf ermöglicht. Daher ist für ein zielgerichtetes differenzialdiagnostisches Vorgehen neben einer körperlichen Untersuchung eine ausführliche Anamnese unerlässlich:. Typische, auf eine Lebererkrankung hinweisende körperliche Symptome wie Spider naevi, Caput medusae oder Palmarerythem lassen sich meist erst in späten Stadien der Erkrankung feststellen.
Transaminasewerte: Wann ist die Leber gefährdet? | Erhöhte Leberwerte sind ein häufiger Befund im klinischen Alltag, überwiegend festgestellt im Rahmen der Abklärung von unspezifischen Beschwerden oder einer allgemeinen Gesundheitsvorsorgeuntersuchung. Wegen der Vielfalt der möglichen Ursachen stellen sie damit eine zunehmende diagnostische Herausforderung dar. |
Leberschädigung: Grenzwerte der Transaminasenerhöhung | Parameter der hepatischen Synthese- der Detoxifikationskapazität und einer Cholestase werden nicht näher behandelt. Dementsprechend sind im Blut erhöht gemessene Zellenzymaktivitäten immer Ausdruck einer Zellintegrität-Schädigung. |
Transaminasewerte: Wann ist die Leber gefährdet?
Parameter der hepatischen Synthese-, der Detoxifikationskapazität und einer Cholestase werden nicht näher behandelt. Dementsprechend sind im Blut erhöht gemessene Zellenzymaktivitäten immer Ausdruck einer Zellintegrität-Schädigung. Dabei sind Alanin-Aminotransaminase ALT; ehemals Glutamat-Pyruvat-Transaminase GPT , Aspartat-Aminotransferase AST; ehemals Glutamat-Oxalacetat-Transaminase GOT , Glutamatdehydrogenase GLDH , Laktat-Dehydrogenase LDH , Gamma-Glutamyltransferase GGT und alkalische Phosphatase AP sowie das direkte konjugierte Bilirubin dBil von hoher diagnostischer Bedeutung. Im Gegensatz dazu ist eine erhöhte GLDH, die in ihrem diagnostischen Wert oft unterschätzt und nur relativ selten bestimmt wird, für eine hepatozelluläre Schädigung spezifisch. Demgegenüber ist eine LDH-Erhöhung unspezifisch und wird hier nicht weiter behandelt. Gleiches gilt für das dBil. Dementsprechend finden sich GGT- und dBil-Erhöhungen typischerweise zwar im Rahmen einer Cholestase, aber eben auch bei einer Hepatozytenschädigung, was oft vernachlässigt wird.
Leberschädigung: Grenzwerte der Transaminasenerhöhung
In Anbetracht der relativ niedrigen Prävalenz der chronischen viralen Hepatitiden Die Differenzialdiagnose erhöhter Leberwerte ist mannigfaltig, so dass an eine Vielzahl hepatischer und extrahepatischer Erkrankungen sowie Noxen gedacht werden muss. Wichtig ist, dass erhöhte Leberwerte prognostische Implikationen für den betroffenen Patienten haben. So sind bereits hochnormale ALT- beziehungsweise AST-Werte mit einer bis zu fachen leberassoziierten Mortalität assoziiert 6. Andere Daten weisen auf eine insgesamt 4- bis 8-fach erhöhte leberbedingte Mortalität hin 4 , 7. Grundsätzlich ist zwischen passageren und chronischen Leberwerterhöhungen zu unterscheiden, da sich das differenzialdiagnostische Spektrum zwischen diesen beiden Gruppen wesentlich unterscheidet. Passagere Leberwerterhöhungen finden sich beispielsweise regelhaft bei akuten Virusinfektionen aus der Herpes-Gruppe zum Beispiel EBV, CMV , ohne dass durch diese Viren bei Immunkompetenten eine chronische Hepatitis erklärt werden kann. Formal unterschieden wird ein. Die zusätzliche Bestimmung des Serumbilirubins ergibt häufig keinen zusätzlichen differenzialdiagnostischen Erkenntnisgewinn, da sowohl bei cholestastischen Krankheitsbildern als auch bei primär hepatozellulärer Schädigung zum Beispiel alkoholische Hepatitis, akute virale Hepatitis, sonstige Toxine eine deutliche Hyperbilirubinämie vorliegen kann.