Ab wann muss man den arbeitgeber über seine krankheit informieren
Stand: Kommentare Drucken Teilen. Der Kopf dröhnt und die Nase läuft, an arbeiten ist heute nicht zu denken. Aber Vorsicht: Bei der Krankmeldung beim Arbeitgeber müssen Sie einiges beachten. Anika Müller arbeitet in einem Supermarkt. Um 7 Uhr beginnt ihr Arbeitstag, doch sie fühlt sich heute nicht gut. Um 12 Uhr bekommt sie einen Termin bei ihrem Hausarzt. Danach verständigt sie ihren Arbeitgeber. Und der schickt ihr prompt eine Abmahnung. Immer wieder kommt es im Krankheitsfall zwischen Arbeitnehmern und Vorgesetzten zu Unstimmigkeiten — die leider oft auch vor Gericht ausgetragen werden. Der Arbeitnehmer ist gesetzlich verpflichtet, die Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer mitzuteilen. In Paragraph 5 Entgeltfortzahlungsgesetz EntgFG ist diese Pflicht sogar gesetzlich verankert. Erfolgt die Krankmeldung nicht so schnell wie möglich, könne der Arbeitgeber wie in unserem Beispiel eine Abmahnung erteilen. Wie Sie Ihrem Arbeitgeber mitteilen, dass Sie krank sind, ist gesetzlich nicht geregelt.
Krankmeldung: Ab wann informiere ich meinen Arbeitgeber?
Was das konkret für Arbeitgeber und Arbeitnehmer bedeutet, erfahren Sie in unserem Beitrag zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Nicht selten stellt man sich die Frage zur Krankmeldung: Wie meldet man sich krank? Sofern im Arbeitsvertrag nichts anderes festgehalten ist, gilt folgender geregelter Ablauf bezüglich der Krankmeldung:. Krankmeldung, ab wann muss der Arbeitgeber informiert sein? Erfolgt die Krankmeldung zu spät, droht Ihnen im schlimmsten Fall eine Abmahnung! Am besten gibt der Mitarbeiter dem Chef bereits frühzeitig Auskunft über die voraussichtliche Dauer der Krankheit und die damit verbundene Arbeitsunfähigkeit. Welche Erkrankung der Arbeitnehmer konkret hat, das geht den Chef nichts an. Falls es sich allerdings um eine ansteckende Krankheit handelt, von der auch Kollegen betroffen sein könnten, muss er es ihm allerdings mitteilen. Bei einer Erkrankung sind diese Punkte wichtig:. Während der Corona-Pandemie hatten Arbeitnehmer vorübergehend die Möglichkeit, sich telefonisch krankschreiben zu lassen.
Rechtsfragen: Informationspflicht bei Krankheit | Stand: Kommentare Drucken Teilen. |
Ab wann muss ich meinen Arbeitgeber über Krankheiten informieren? | Sie können Ihre Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in unserer Datenschutzerklärung widerrufen. Hier finden Sie auch weitere Informationen. |
Krankheit und Arbeit: Informationspflicht gegenüber dem Arbeitgeber | BERUF Arbeitsrecht: Privatsphäre geht auch im Krankheitsfall vor Dtsch Arztebl ; 8 : []. Wird ein Arbeitnehmer krank, sind Art, Ursache und Umfang seiner Erkrankung grundsätzlich seine Privatsache. |
Rechtsfragen: Informationspflicht bei Krankheit
Sie können Ihre Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in unserer Datenschutzerklärung widerrufen. Hier finden Sie auch weitere Informationen. Husten, Schnupfen, Erkältung - keine seltenen Krankheiten. Wie ist die Krankmeldung geregelt? Was bedeutet die elektronische Krankschreibung für Unternehmen? Im Falle einer Erkrankung treffen den Arbeitnehmer zwei Pflichten: Die Anzeige- und die Nachweispflicht. Inhalt der Anzeigepflicht ist es, den Arbeitgeber unverzüglich über die Arbeitsunfähigkeit und die voraussichtliche Dauer zu informieren Krankmeldung. Unverzüglich bedeutet "ohne schuldhaftes Zögern" also sobald die Arbeitsunfähigkeit bekannt ist, am besten noch vor Arbeitsbeginn. Eine bestimmte Form ist gesetzlich nicht vorgesehen, der Arbeitnehmer muss nur sicherstellen, dass die Nachricht den Arbeitgeber zeitnah erreicht. Möglich ist zum Beispiel eine telefonisch oder mündliche Mitteilung oder auch E-Mail, SMS oder Whatsapp. Die Krankmeldung kann auch durch Dritte, etwa nahe Angehörige erfolgen.
Ab wann muss ich meinen Arbeitgeber über Krankheiten informieren?
Was sich einfach anhört, ist in der Praxis diffiziler und nicht etwa eine Mitteilungspflicht durch die Hintertür. Wann der Anspruch auf Lohnfortzahlung erlischt und wann ein Arzt von der Schweigepflicht entbunden werden darf, ist oft im Einzelfall zu prüfen. Die Tücke liegt im Detail Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen einer Wiederholungserkrankung und einer Fortsetzungserkrankung. Wiederholungserkrankungen liegen dann vor, wenn die Arbeitsunfähigkeit des Arbeitnehmers auf verschiedenen Ursachen beruht, also jeweils eine neue Erkrankung vorliegt. In diesen Fällen entsteht der Anspruch auf Entgeltfortzahlung jeweils neu. Ausgenommen sind neue Erkrankungen, die während einer bestehenden Arbeitsunfähigkeit eintreten. Wer also etwa am Ende der Rekonvaleszenzphase eines Beinbruchs an Grippe erkrankt, erhält sein Gehalt nicht über den grundsätzlichen Entgeltfortzahlungszeitraum von sechs Wochen hinaus. Zwischen zwei verschiedenen Erkrankungen muss der Arbeitnehmer gearbeitet haben oder zumindest arbeitsfähig gewesen sein. Von Fortsetzungserkrankungen spricht man dagegen dann, wenn dieselbe Krankheit erneut auftritt, die Arbeitsunfähigkeit also auf demselben Grundleiden beruht.